Die SPD - Distrikt Fischenich

Es ist jetzt schon über 30 Jahre her, als ich mich entschloss, der SPD beizutreten. Ein "Linker" war ich schon immer und als 68er eher schon links von der SPD, aber irgendwann sieht man dann ein, dass Träumereien nicht helfen, die Welt zu verbessern und man sich mit den Realitäten des Lebens auseinander zu setzen hat, wenn man politisch tatsächlich etwas erreichen will.

Es war die große Zeit von Willie Brandt und es galt, für ihn zu kämpfen. Er ist für mich immer noch der Kanzler der SPD, auch wenn er in Schmidt und jetzt in Schröder große Nachfolger hatte und hat. Noch heute läuft mir eine Schauer der Rücken herunter, wenn ich an seine Rede bei einer Großveranstaltung der SPD Anfang der 90er Jahre auf den Rheinwiesen in Köln denke.

 

Im Jahre 1979 stellten mich meine Parteifreunde in Fischenich als Kandidat für den Stadtrat auf und ich konnte auf Anhieb meinen Wahlkreis zum ersten Mal für die SPD direkt gewinnen. Seid dieser Zeit bin ich Ratsmitglied und nach dem tragischen Tod von Adolf Müller 1984 auch Ortsvorsteher.

Auch bei der letzten Kommunalwahl habe ich noch einmal kandidiert, aber wie so viele andere auch bin ich dem „Bundestrend“ zum Opfer gefallen. Auf der Liste hatte ich mich nicht absichern lassen, denn hier galt es zuerst einmal meinem Freund Patrick Hansen den Einstieg in die Politik einfacher zu machen. Und er hat es geschafft. Dies macht mir besonders viel Freude, denn es ist nicht einfach, engagierte junge Leute zu finden, die mit Herz und Seele bei der Sache sind - bei der angeblichen Politikverdrossen-heit der Jugend ein Glücksfall, der gerade in Fischenich von großer Wichtigkeit sein dürfte. Lange Zeit waren es neben meinem Freund Heinz-Dieter Henry nur wenige, die sich für die Parteiarbeit einsetzten. Doch jetzt geht es spürbar wieder aufwärts.

Patrick Hansen und Goran Przywski bringen wieder neuen Schwung und Leben auch in den Distrikt Fischenich. Thomas Lünenborg konnte leider aus beruflichen Gründen nicht mehr weiter machen, aber Patrick ist dafür groß herausgekommen. Er ist nicht nur eines der jüngsten Ratsmitglieder, sondern wurde auf Anhieb stellvertretender Fraktionsvorsitzender und er leitet den Jugendhilfeausschuss.

Zum ersten Mal ist bei uns der Bürgermeister direkt gewählt worden. Bisher wurde er vom Rat aus seiner Mitte bestimmt und neben ihm leitete der Stadtdirektor die Verwaltung. Von jetzt an sind die Aufgaben in eine Hand gelegt. Unser bisheriger Bürgermeister Rudi Tonn, der 20 Jahre lang ein würdiger und allseits beliebter Repräsentant der Stadt Hürth war, ist in den verdienten Ruhestand treten und für die SPD kandidierte der bisherige Stadtdirektor Walther Boecker. Obwohl die SPD ihre Mehrheit in Hürth nicht verteidigen konnte und nun die CDU zusammen mit der F.D.P. das Sagen hat, wurde Walther Boecker in der Stichwahl zum neuen Bürgermeister gewählt. 

Die F.D.P. profitierte davon, dass die 5% Klausel nicht mehr angewandt werden konnte. Obwohl ihr nicht einmal 4% der Bevölkerung ihre Stimme gab, spielt sie nun das Zünglein an der Wage – er ist schon etwas absurd.

Leider läuft bei der SPD nicht mehr alles so, wie ich es mir wünschen würde. Sicherlich muss angesichts der leeren Staatskassen gespart werden und das geht natürlich nicht ohne empfindliche Einschnitte auch im sozialen Bereich. Aber was zur Zeit geschieht ist ja fast ein Ausverkauf aller Errungenschaften zu mehr sozialer Gerechtigkeit, für die wir alten Sozis viele Jahre gekämpft haben. Alle Reformen treffen in besonderem Maße die finanziell Schwachen – aber die Eigenheimzulage für diejenigen, welche der staatlichen Hilfe am wenigsten bedürfen, bleibt bestehen.

 

Wichtig - unbedingt mal `reinschauen:

Die SPD-Hürth -  Walther Boecker

Achtung ! Achtung! Aufgepaßt! Wichtig! Aufgepaßt! Wichtig! Achtung!

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